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Newsletter: Alumni-Translation

Herzlich willkommen zum Newsletter von Alumni Translation!

Liebe Leser*innen von Alumni Translation,

herzlich willkommen zu unserem nun schon dritten Newsletter! Das Engagement und der Fleiß unserer Mitarbeiter*innen und Studierenden spiegelt sich in der Bandbreite und Vielfalt der hier versammelten Beiträge wider. Tatsächlich ist es ausgeschlossen, über all die spannenden und lehrreichen Infoveranstaltungen, Forschungsprojekte, Vorträge, Exkursionen, Translationsinitiativen und vieles mehr umfangreich informiert zu bleiben, geschweige denn daran persönlich teilzuhaben.

All die ‚ITAT-Highlights‘ lassen sich auch in diesem Semester kaum erschöpfend auflisten, hervorzuheben seien hier der überaus erfolgreiche ‚Tag der Offenen Tür‘ am 4. April und die am 25. Juni stattfindende Wissenschaftsveranstaltung ‚Translation in Zeiten des Umbruchs‘, an der nicht weniger als sieben (!) unserer Forscher*innen ihre sechs (!) allein im letzten Jahr erschienenen Buchpublikationen vorstellen und diskutieren.

Die beruflichen und didaktischen Herausforderungen durch automatisierte Translation sowie neue Formen kommunikativer Künstlicher Intelligenz bedürfen eines Umdenkens auf den verschiedensten Ebenen, beispielsweise hinsichtlich der Fachbereichsstruktur, unseres Studienangebots und der curricularen Ausrichtung der Bachelor und Masterstudien. In diesem Zusammenhang bezeugt eine – aus nicht weniger als 16 Teilnehmer*innen bestehende – ‚Arbeitsgruppe MA-Curriculumsreform‘, dass bei uns alle Mitarbeiter*innen an Reformprozessen mitwirken können. Eine solch gemeinschaftliche und transparente Herangehensweise zu wichtigen Innovationen und Neuerungen ist leider nur an den wenigsten Instituten selbstverständlich.

Haben Sie viel Freude beim Schmökern und bleiben Sie unserem Institut verbunden!

Mit herzlichen Grüßen von der Institutsleitung,

Stefan Baumgarten

Rubrik: Vorstellung der Fachbereiche

Der Fachbereich Russisch stellt sich vor

von Susanna Yeghoyan

Unser Russisch- Team ist genauso vielfältig wie die russischsprachige Welt. Unsere Lehrenden kommen aus Österreich, Russland, der Ukraine und Armenien. Uns vereint die Liebe zur russischen Sprache und die Überzeugung, dass der Weg zum besseren Verständnis über die Sprache führt.

Unsere Studierenden profitieren nicht nur von unterschiedlichen kulturellen Hintergründen der Lehrenden des Fachbereichs, sondern auch von ihrer vielseitigen Expertise: In unserem Team haben wir zwei beeidete Dolmetscher*innen für die Sprachen Ukrainisch und Russisch, erfahrene Konferenzdolmetscher*innen, Literatur- und Fachübersetzer*innen.

Als praktizierende Übersetzer*innen und Dolmetscher*innen gestalten wir den Unterricht lebens- und praxisnah und ermöglichen unseren Studierenden oft, an „echten“ Projekten mitzuarbeiten. Dank Kooperationen unseres Instituts mit der Stadt Graz, bzw. des Russisch-Fachbereichs mit dem Volkskundemuseum und diversen NGOs, wurden bereits diverse Texte (Informationsbroschüren, Berichte, Anmeldeformulare etc.) im Rahmen verschiedener Lehrveranstaltungen ins Russische übersetzt. Auch das Dolmetschen von Führungen in verschiedenen Museen der Stadt (Museum für Geschichte, Volkskundemuseum, Joanneum-Museen) bzw. in Graz ansässigen Unternehmen (z.B.: Bierbrauerei Puntigam, Holding Graz, Saubermacher) gehören zum Unterrichtsalltag.

Viele unserer Studierenden nehmen ihre gesellschaftliche Rolle als Vermittler*innen zwischen Sprachen und Kulturen bereits während des Studiums mit viel Verantwortung wahr. So haben sich einige Studierende auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise aus der Ukraine im Rahmen von Praktika als Sprachmittler*innen engagiert.

Rubrik: Forschung und Lehre

Podcast „Polyglotte Forschung“ auf Ö1

Der Forschungscluster „Zeiten der Mehrsprachigkeit, Migration und kulturellen Transformation“ des Schwerpunktbereichs „Mehrsprachigkeit, Migration und kulturelle Transformation“ der GEWI Graz, bei dem das ITAT durch Hanna Blum, Sevil Celik Tsonev und Agnes Grond vertreten ist, gestaltet von 22. bis 26. Juli eine Woche der Podcastreihe „Betrifft: Geschichte“ auf Ö1 unter dem Titel „Polyglotte Forschung“. In fünf Episoden wird ein Einblick gegeben, wie sich Mehrsprachigkeit in unterschiedlichen Zeiten und Regionen im Wissenstransfer und der Wissensproduktion widerspiegelt und sich diese wechselseitig beeinflussen. Das Programm ist unter https://oe1.orf.at/programm/20240722/763740/Polyglotte-Forschung abrufbar.

Projektergebnisse „Capito! Compris! Understood! Verstanden!“ (CCUV)

Die Ergebnisse des ERASMUS+-Projekts „Capito! Compris! Understood! Verstanden!“ (CCUV), das von 2022 bis 2024 lief und bei dem das Institut für Translationswissenschaft als Kooperationspartner mitwirkte, sind nun veröffentlicht. Das Projekt widmete sich der Förderung von Barrierefreiheit und Inklusion durch Leichte Sprache. Ziel war es, komplexe Informationen so aufzubereiten, dass sie von allen Menschen – unabhängig von ihren sprachlichen, kognitiven oder kulturellen Hintergründen – verstanden werden können. Die Projektergebnisse sollen dazu verwendet werden, wichtige Informationen wie behördliche Mitteilungen, medizinische Anweisungen oder Unternehmenskommunikation in Leichter Sprache zugänglich zu machen. Durch diese Bemühungen trägt CCUV wesentlich zur Chancengleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe bei. Die Projektergebnisse sind unter folgendem Link abrufbar: capito goes International - Project results

Rubrik: Veranstaltungen

Rückschau: Tag der Offenen Tür

Anlässlich des Tags der Offenen Tür der Universität Graz am 4. April war das ITAT natürlich im Beratungsbereich im RESOWI mit Kolleg*innen aus verschiedenen Fachbereichen vertreten. Zusätzlich dazu hat das Institut in Zusammenarbeit mit Alumni Translation eine Veranstaltung für an unserem BA interessierte Schüler*innen organisiert. Das Event begann mit einer sehr spannenden und informativen Podiumsdiskussion zur Rolle der Translation in der Gesellschaft, die von Nadja Grbić moderiert wurde und an der künftige und vergangene Absolvent*innen des ITAT teilnahmen: Laura Piechulik (derzeit MA), Michael Tieber (Postdoc; Habilitation), Christine Trauner (MA-Alumna) und David Weiss (Doktoratsstudium). Das Gespräch wurde von Studierenden und Lehrenden des ITAT in verschiedene Sprachen gedolmetscht (Englisch, Italienisch, ÖGS).

Nach der Podiumsdiskussion hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich für einen der vier parallel stattfindenen Kurzworkshops zu den Themen Simultandolmetschen, Österreichische Gebärdensprache, Machinelle Übersetzung und Untertitelung anzumelden, die jeweils dreimal abgehalten wurden, um den Besucher*innen die Gelegenheit zu geben, sich über mehrere Themen zu informieren. Schließlich klang der Nachmittag noch beim Buffet gesellig aus.

Wir danken allen Kolleg*innen und Studierenden für ihren Beitrag zu dieser gelungenen Veranstaltung!

Rückschau: Sprachenforum Graz

Am Dienstag, den 11. Juni, fand am Europäischen Fremdsprachenzentrum am Nikolaiplatz das im Rahmen des Sprachennetzwerks Graz organisierte 10. Sprachenforum Graz statt. Das diesjährige Sprachenforum stand ganz im Zeichen der Jubiläen „30 Jahre Europäisches Fremdsprachenzentrum und 75 Jahre Europarat“. Unter dem Titel „Mitsprache mit Sprachen“ wurde diskutiert, wie die Förderung von Mehrsprachigkeit und sprachlich-kultureller Vielfalt demokratische Gesellschaften unterstützen kann.

Nach der Begrüßung durch Elisabeth Schlocker vom EFSZ und Martin Heidvogl, Magistratsdirektor der Stadt Graz, sprach Aloisa Wörgetter, Ständige Vertreterin Österreichs beim Europarat, über das 75. Jubiläum des Europarats. Sarah Breslin, Direktorin des EFSZ, berichtete über die Rolle der sprachlichen Bildung zur Stärkung der Demokratie, gefolgt von einem Online-Vortrag des britischen Bildungsexperten Terry Lamb von der University of Westminster, London, zum Thema „Challenging societal attitudes towards language and culture“.

Danach gab es die Gelegenheit, verschiedene Initiativen aus dem Sprachennetzwerk Graz kennen zu lernen. In diesem Rahmen stellte Elisabeth Wielander verschiedene Projekte des ITAT mit unterschiedlichen Partnerorganisationen in Graz vor, z.B. die Übersetzungsinitiative mit der Stadtteilzeitung Reininghaus, bei der über mehrere Semester hinweg MA-Studierende eine Auswahl der Texte in verschiedene Sprachen übersetzten (siehe Newsletter WS23; Ausgabe 2 der Stadtteilzeitung). Zum Abschluss sprach Florika Griessner vom ITAT am Beispiel Kommunaldolmetschen über das Dolmetschen als Inklusionsinstrument.

Rückschau: Tagung zu Hammer-Purgstall

Anlässlich des 250. Geburtstags von Josef Freiherr von Hammer-Purgstall veranstaltete die Österreichische Forschungsgemeinschaft in Kooperation mit dem Institut für theoretische und angewandte Translationswissenschaft, dem Institut für Antike sowie dem Cluster Zeiten der Mehrsprachigkeit, Migration und kulturellen Transformation die Tagung "Vielsprachigkeit als Notwendigkeit. Josef Freiherr von Hammer-Purgstall als Pionier der kulturellen Vermittlung". Im Rahmen der Tagung wurde im ITAT ein von der Frau von Hammer-Purgstalls Urenkel gestaltetes Medaillon enthüllt. Dem Schaffen Hammer-Purgstalls widmeten sich im Anschluss eine Keynote, gehalten von Prof. Ilber Ortayli, gefolgt von internationalen Vorträgen.

In einem Festakt am Abend wurde der vom Cluster Zeiten der Mehrsprachigkeit, Migration und kulturellen Transformation initiierte Hammer-Purgstall-Preis an Prof. Walter Höflechner für seine Verdienste um die österreichische Geschichtsforschung verliehen.

Organisationsteam: Hannes Galter/Agnes Grond/İnanç Atilgan/Sevil Çelik Tsonev

Ankündigung: Podiumsdiskussion zu literarischem Übersetzen und Verlagsarbeit

Am Montag, den 30.9., wird wie jedes Jahr der Internationale Übersetzertag gefeiert, im deutschsprachigen Raum auch Hieronymustag genannt. Aus diesem Anlass veranstaltet die Stadtbibliothek Graz gemeinsam mit dem ITAT ab 17:30 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema Literarisches Übersetzen, an der neben literarischen Übersetzer*innen und Autor*innen auch Vertreter*innen der heimischen Verlagslandschaft teilnehmen werden. In Anschluss daran gibt es bei einem kleinen Buffet Gelegenheit zum geselligen Austausch mit den Diskutant*innen. Die Veranstaltung wird von Studierenden des ITAT in verschiedene Sprachen gedolmetscht.

Wir werden im Herbst zur Erinnerung noch einmal eine Einladung mit konkreten Details zu den Teilnehmer*innen und mit dem Link zur Anmeldung aussenden.

Um Anmeldung wird gebeten: Link zur kostenlosen Anmeldung
Bei dieser Veranstaltung im Literaturhaus Graz begegnen sich Autor*innen, um historische, gesellschaftspolitische und technologische Aspekte des Übersetzens und Dolmetschens zu diskutieren. Den Anlass dafür bieten sechs Monografien, die im Jahr 2023 von Forschenden und Lehrenden des Instituts für Translationswissenschaft an der Universität Graz veröffentlicht wurden.

Autor:innen:

  • Nadja Grbić

Gebärdensprachdolmetschen als Beruf. Professionalisierung als Grenzziehungsarbeit. Eine historische Fallstudie in Österreich (transcript Verlag 2023)

  • Christina Korak

Den Jaguar dolmetschen. Sprachgebrauch und Rechte der Waorani Ecuadors (Promedia 2023)

  • Pekka Kujamäki

Aseveljien tulkit. Jatkosodan monikielinen arki [Dolmetscher*innen der Waffenbrüder. Der mehrsprachige Alltag des Fortsetzungskrieges] (Suomalaisen Kirjallisuuden Seuran 2023)

  • Rafael Schögler

Die Politik der Buchübersetzung. Entwicklungslinien in den Geistes- und Sozialwissenschaften nach 1945 (Campus Verlag 2023)

  • Michael Tieber

Die Berechenbarkeit des Übersetzens. Translationskonzepte in der Computerlinguistik (Springer 2023)

  • Dijana Tockner Glova und Zrinka Marija Primorac Aberer

Basiswissen für Dolmetscher und Übersetzer – Deutschland und Kroatien (Frank & Timme 2023)

Vielleicht von Interesse: SCHREIB.SCHREIB.BABY.

Creative Writing Workshop mit Susanne Steinacher
Du willst schreiben und weißt nicht, wie?
Du sollst schreiben und weißt nicht, was?

Du KANNST schreiben - und frag nicht, warum!
Schreibimpulse, Schreibtechniken, Schreibspiele, Schreiben mit allen Sinnen, Schreiben aus Spaß an der Freude, Schreiben ohne Wenn und Aber.

Hard facts:

  • 3-stündiger Schreib-Workshop, Präsenzveranstaltung, ITAT Graz
  • Termin: Herbst 2024 (genauer Termin folgt)
  • Kosten: Freiwillige Spende für eine karitative Einrichtung
  • Teilnehmer*innenzahl: maximal 12 Personen

Susanne Steinacher ist Alumna und ehemalige Lektorin des ITAT. Sie arbeitet seit knapp 25 Jahren als Übersetzerin, Lektorin und Texterin in Wien. Derzeit absolviert sie eine Ausbildung zur Schreibtrainerin.

Da die Teilnehmer*innenzahl beschränkt ist, bitten wir um Interessensbekundungen an elisabeth.wielander@uni-graz.at.

Rubrik: Freie Stellen

An der Herriot Watt Universität in Edinburgh ist derzeit eine Stelle als Assistant Professor in German/English Interpreting and Translation (mit Doktorat) ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 4. Juli. Mehr Informationen und den Link zur Bewerbung finden Sie hier.

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